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Erste Pluspunkte für Balinger Turnerinnen

Saisonauftakt in der Regionalliga Süd

Die im Vorfeld des ersten Aufeinandertreffens der acht Mannschaften der Regionalliga Süd in Unterföhring als „Rumpfteam“ bezeichnete Riege der TSG Balingen präsentierte sich überhaupt nicht als solches, sondern als vollkommen intakte Einheit und konnte im Kampf um den Klassenerhalt mit dem sechsten Rang im Achterfeld gleich vier wertvolle Tabellenpunkte verbuchen und den gastgebenden TSV Unterföhrung und die WKG Gäu Schönbuch hinter sich lassen. Obwohl in der Tat  mit Laura Schatz eine sichere Balkenturnerin und Springerin verletzungsbedingt  nicht antreten konnte und mit den Schwestern Janine Kern und Jessica Bader zwei weitere Leistungsträgerinnen aus privaten Gründen passen mussten, schafften es  die verbliebenen  Eyachstädterinnen, einen ihrer besten Wettkämpfe in ihrer nun dreijährigen Regionalligazugehörigkeit abzuliefern.

Den Tagessieg in Unterföhring schnappte sich mit der TG Hegau- Bodensee der vorjährige Meister, gefolgt vom SSV Ulm 2, der in Person von Clarissa Metzler eine Bundesligaturnerin aufbieten konnte und dem TSV Tittmoning 3, der mit Angela Lopez Vara eine Topturnerin aus Spanien verpflichtet hatte, die überlegen auch den Titel der Toppscorerin des Tages mit nach Hause nahm. Der Viertplatzierte TSV Monheim  hatte mit der zweitbesten Einzelturnerin, der Tschechin  Eliska Firtofa ebenfalls eine ausländische Turnerin in seinen Reihen.

Mit einem Endergebnis von 156,60 lag der Fünftplatzierte TV Wetzgau schlussendlich nur hauchdünn mit 0,25 Zählern vor den Schützlingen von Cheftrainer Rudi Bareth und seiner Cotrainerin Katja Bisinger, die sich aber die Tatsache auf ihre Fahnen schreiben dürfen, dass sie mit ihrer TSG Balingen den einzigen Verein in der Regionalliga Süd repräsentieren, der seine Wettkämpferinnen nicht aus einer Wettkampfgemeinschaft oder von anderen Vereinen rekrutiert. Für die TSG bleibt die Überlegung, eine ausländische Athletin zu engagieren, aus finanziellen Gründen völlig ausgeschlossen. 

Mit einer kleinen Schrecksekunde begann der Wettkampfstart für die Balingerinnen  am Schwebebalken, denn ausgerechnet die ansonsten nervenstarke Lea Steimle schaffte es als Auftaktturnerin diesmal nicht, ihren Höchstwert abzurufen. Aber dies blieb ohne Folgen, denn ihre Mannschaftskameradinnen Sonja Lubitz, Carolin Walz und Antonia Maurer zeigten sich unbeeindruckt und hatten allesamt nicht einen einzigen Absteiger vom Gerät zu verzeichnen. Auch Lena Conzelmann blieb in ihrem allerersten Einsatz in der Regionalliga gleich fehlerfrei . Allerdings musste die gesamte Balinger Riege vom strengen Kampfgericht empfindliche Abzüge hinnehmen. Trotzdem schaffte sie mit 37,15 den vierthöchsten Wert der Konkurrenz.

Optimal lief es am Folgegerät, dem Boden, der mit 42,15 sogar das drittbeste Geräteergebnis und  zusätzlich ein Sonderlob der Oberkampfrichterin für die bemerkenswerten Choreografien von Sonja Lubitz (10,70), Antonia Maurer (10,55), Carolin Walz (10,15) und Luisa Schneider (10,75) brachte.

Die Kalkulation des Balinger Trainerteams, am Sprung auf eine Mischung aus Sicherheit und dosiertem  Risiko zu setzen und somit das Fehlen von Laura Schatz zu kompensieren, ging diesmal voll auf. Antonia Maurer (10,75) und Lea Steimle (10,95) legten mit technisch perfekten Überschlägen vor und  die angeschlagene Luisa Schneider  konnte trotzdem ihren  gebückten Tsukahara stehen und wurde mit 11,5 belohnt.  Für den gleichen Sprung  kassierte Carolin Walz sogar mit 11,9 einen noch höheren Wert und schaffte damit für die letzte Balinger Springerin die Möglichkeit, volles Risiko zu gehen. Und Sonja Lubitz riskierte mit ihrem Überschlag mit Salto erstmals in ihrer Laufbahn und als einzige Turnerin an diesem Tag tatsächlich diesen schwierigen Sprung. Und sie konnte ihn stehen, zwar mit etwas tiefer Landung, aber mit 11,7 bekam sie vom Kampfgericht signalisiert, dass es sich für sie lohnt, an diesem Risikosprung dranzubleiben.

Auch am Abschlussgerät, dem Stufenbarren, lief es für die TSG-Turnerinnen noch einmal fast planmäßig. Auch hier zahlte es sich aus, das Risiko zu minimieren und auf technisch saubere Ausführungen zu setzen. Nachdem es die ersten vier Turnerinnen Sonja Lubitz (7,7), Antonia Maurer (7,95), Carolin Walz (7,7) und Luisa Schneider (7,65) mit 31,0 auf das viertbeste Geräteergebnis brachten, verzichtete Cheftrainer Bareth auf den Einsatz der fünften Turnerin.

 

Am Ende des Wettkampfes gab es vom Trainerteam nicht nur ein dickes Lob für die gezeigten Wettkampfleistungen, sondern auch ein ebensolches für den Trainingsfleiß in den zurückliegenden Wochen. Für die TSG Balingen saßen mit Denise Seemann  am Boden  eine A-Kampfrichterin und mit Claudia Bareth am Sprung eine erfahrene B-Kampfrichterin mit in den Wertungsgremien.

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