Strahlende Gesichter beim Auftakt der 3. Bundesliga Süd

Beim Auftakt der 3. Bundesliga Süd in Backnang zeigten die Turnerinnen der TSG Balingen eine geschlossene Teamleistung und nahezu fehlerfreie Übungen an allen vier Geräten! Darüber hinaus haben es Luisa Schneider (8.Platz) und Janine Kern (10.Platz) in die Top 10 der besten Vierkämpferinnen des Tages geschafft.

Gerät 1: Stufenbarren

Der Barren gilt nach wie vor als das schwächste Gerät der TSG, insbesondere da man hier verletzungsbedingt auf Sonja Lubitz beim ersten Wettkampftag verzichten musste. Trotzdem holten die Turnerinnen das Beste aus sich heraus: Luisa Schneider und Carolin Walz zeigten gewohnt saubere Elemente und erhielten 7,60 und 7,70 Punkte. Ebenfalls eine starke Übung präsentierte Lani Gruber bei ihrem Bundesligadebüt. Trotz einer Pause, für die sie 0,5 Punkte Abzug erhielt, erturnte sich die 13-Jährige 6,95 Punkte. Janine Kern zeigte sich trotz Trainingsrückstand von ihrer besten Seite und kam auf starke 8,40 Punkte. Mit dieser Wertung schaffte sie es sogar in die Top10 aller Barrenturnerinnen. Mit dem Endergebnis von 30,650 Punkten lag man im Rahmen der Möglichkeiten.

Gerät 2: Balken

Die Nervosität war unbegründet: Luisa Schneider (9,90), Lani Gruber (8,95) und Janine Kern (9,20) legten gut vor, Carolin Walz zog mit einer überzeugenden Übung und starken 10,60 Punkten nach. Antonia Maurer, die erstmals nach ihrem Auslandsaufenthalt wieder einen Wettkampf turnte, ließ sich keinerlei Unsicherheiten anmerken und zeigte eine fulminante Kür mit Höchstschwierigkeiten. Damit erturnte sie sich verdiente 11,35 Punkte – die zweithöchste Gerätewertung des ganzen Wettkampfes und die höchste Wertung, die die TSG Turnerinnen in der Deutschen Turnliga je am Balken erhalten haben. Das Ergebnis von 41,050 war das zweitstärkste aller startenden Mannschaften, eine Nummer, mit der man im Balinger Trainerteam mehr als zufrieden war.

Gerät 3: Boden 

Die Freude wurde am Folgegerät, dem Boden, zunächst etwas getrübt. Katharina Bisinger zeigte eine tolle Übung, verletzte sich aber in der letzten Akrobahn am Knie. Dies hatte nicht nur Punktabzug zur Folge, sondern verhinderte auch einen weiteren Einsatz am Sprung. Jetzt mussten Wörz, Schneider, Kern und Maurer ausgleichen und das taten sie auch: Mit neuen Choreografien aus verschiedenen musikalischen Stilrichtungen, sauberen Sprüngen und sicheren Schrauben verzauberten sie das Publikum und erhielten extra Lob von den Kampfrichtern. 10,45 (Wörz) und gleich drei Mal 11,10 Punkte (Schneider, Maurer, Kern) führten zu dem drittbesten Geräteergebnis des Tages (43,75).

„Unser Plan, am Boden zu punkten, ging voll auf. Drei 11er-Wertungen hatten wir noch nie im Mannschaftsergebnis, das ist wirklich stark. Und das, obwohl wir auf die verlässlichen Bodenturnerinnen Sonja Lubitz und Lena Völkle verzichten mussten.“, resümiert das Trainerteam.

Gerät 4: Sprung

Anders als am Boden, war der verletzungsbedingten Ausfall von Sonja Lubitz und das Karriereende von Lena Völkle am Sprung ausschlaggebender:

„Die beiden Tsukaharas fehlen uns im Mannschaftsergebnis auf jeden Fall sehr. Und mit dem Ausfall von Katharina Bisinger fiel dann auch noch ein sicherer Halb-Halb Sprung weg, das stimmte uns definitiv nervös.“, so das Trainerteam.

Carolin Walz musste spontan für Bisinger einspringen und machte ihre Sache gut (10,35). Mit Lani Gruber haben die Balingerinnen eine neue sichere Tsukahara-Springerin in ihren Reihen, die ihr Potential voll ausschöpfen konnte und 11,65 Punkte erhielt. Auch Luisa Schneider, die in der letzten Saison noch mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, wird an diesem Gerät immer sicherer und erturnte ebenfalls 11,65 Punkte. Punktegarantin Florine Wörz turnte ihren Sprung wie gewohnt sauber (11,65 Punkte). Janine Kern konnte ihren Sicherheitssprung nahezu perfekt präsentierten und komplettierte mit 11,25 Punkten das Geräteergebnis von 46,20 Punkten. Damit liegt man im Balinger Team etwas unter den Möglichkeiten, doch das Trainerteam zeigt sich zuversichtlich: 

"Wir planen, am Sprung spätestens bis zu den Wettkämpfen im Herbst wieder aufzurüsten. Sonja Lubitz ist bereits auf dem Weg der Besserung, auch Carolin Walz trainiert den Tsukahara wieder. Außerdem stehen junge Oberligaturnerinnen in den Startlöchern, die ebenfalls schon gute Sprünge zeigen.“