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TSG-Damen II schaffen Klassenerhalt in der Oberliga

Sternstunde am Zittergerät

 

Von einem brisanten Duell der beiden TSG Teams aus Balingen und Tübingen war im Vorfeld des entscheidenden Aufeinandertreffens der besten acht Teams der Oberliga in der Hans Ehrmann Halle in Ingelfingen die Rede gewesen. Und in der Tat war reichlich Zündstoff in diesem hochkarätigen Wettkampf, lagen doch mit dem SV Hülben und der KTV Hohenlohe zwei Vereine punktgleich an der Tabellenspitze und es musste die Entscheidung um den Oberligameistertitel fallen und  ebenfalls musste die Frage geklärt werden, wer als Tabellensechster in die Abstiegsrelegation muss. Die TSG-lerinnen aus Balingen und aus Tübingen standen sich in diesem packenden Showdown gegenüber, denn beide lagen in der Tabelle punktgleich und wollten diesen Gang auf jeden Fall vermeiden. Zudem buhlten noch die TG Böckingen und der TuS Metzingen um Platz drei, auch sie lagen in der Tabelle punktgleich. Hingegen standen mit dem TB Neckarhausen II der direkte Absteiger, und mit dem HSB Heidenheim II der erste von zwei Relegationisten fest.

 

Die Oberligaturnerinnen von Cheftrainer Rudi Bareth hatten die doppelt schwere Hypothek zu stemmen, einerseits ausgerechnet am Schwebebalken den Wettkampf zu eröffnen, an dem sie in den vorausgegangen Wettkämpfen mit ordentlichen Problemen zu kämpfen hatten und andererseits vor den Neckarstädterinnen  an die Geräte mussten, so dass diese auf die Leistungen der Eyachstädterinnen reagieren konnten. Allerdings sollte dies kein wirklicher Vorteil sein, denn die Bareth-Schützlinge absolvierten ihr Zittergerät dieses Mal wie aus einem Guss und setzten mit 44,55 Punkten eine Marke, welche die Tübingerinnen sichtlich beeindruckte, denn sie patzten mehrfach und konnten mit 40,85 nicht annähernd an das Level der TSG Balingen herankommen. „Balken war der Hammer, obwohl wir nach der ersten tollen, sturzfreien Übung von Lena Conzelmann gleich nur 11,0 bekamen und wir etwas konsterniert waren. Aber das Kampfgericht dort blieb unter der strengen Leitung einer Bundeskampfrichterin bei ihrer Linie und so stellte sich am Ende heraus, dass wir die Zweitbesten waren“, so der Balinger Kommandogeber. Herausragend dabei die fehlerfreie Übung von Lilly Wolf, die mit 12,10 das zweitbeste Einzelergebnis hinter der alles überragenden Helen Kevric kassierte. Ebenfalls fehlerfrei und technisch sauber kam Chiara Meboldt durch ihre Übung und verbuchte mit 11,40 einen weiteren hohen Wert. Lediglich Anna Wager musste in ihrer ansonsten beherzten Kür einen Absteiger hinnehmen, gegen den sie sich tapfer wehrte, aber trotzdem noch mit 10,05 das Balinger Gerätergebnis komplettieren konnte.

Nicht ganz nach Wunsch fielen die Wertungen für die Balinger Riege am Folgegerät, dem Boden, aus und mit 44,05 konnte die TSG Tübingen minimal Boden gut machen, denn auf der Habenseite der TSG Balingen stand mit 43,75 nur unwesentlich weniger. Wieder war es Lilly Wolf, die  mit 11,85 den höchsten Wert des Teams beisteuerte, gefolgt von Chiara Meboldt 10,85, Florine Wörz 10,65, Katharina Bisinger 10,40 und Anna Wager 10,35.

Wie schon im Vorkampf in Gerlingen gelang den Turnerinnen aus Balingen am Sprung wiederum eine überzeugende Leistung und erneut wurden sie für ihre technisch sauberen, perfekt in den Stand geturnten Sprünge belohnt. Florine Wörz brachte ihren Tsukahara sicher in den Stand und kassierte mit 11,60 einen Topfive-Wert, dem Chiara Meboldt und Lena Völkle mit jeweils 11,25 nur unwesentlich nachstanden. Katharina Bisinger ergänzte mit 10,90 auf ein Gerätergebnis von 45,00,

welches Tübingen vor dem letzten Gerät, dem Stufenbarren, um 4,15 Punkte weiter distanzierte.

Wer aber glaubte, dass die Konzentration angesichts des komfortablen Vorsprungs am Schlussgerät nachlassen könnte, sah sich gleich bei der Auftaktturnerinn der TSG Balingen, Hannah Haizmann, eines besseren belehrt. So wie alle folgenden Bareth-Schützlinge kam sie tadellos durch ihre Vorstellung und kassierte mit 8,80 den angepeilten Wert, dem Florine Wörz den gleichen Wert folgen ließ und den Anna Wager auf 8,90 erhöhte. Lena Conzelmann schaffte mit 9,20 einen Neunerwert und Lilly Wolf schrammte als Abschlussturnerin mit 9,90 knapp an der Zehnermarke vorbei. Ihre tolle Tagesform bestätigte letztere, als sie bei der Siegerehrung als fünftbeste Einzelturnerin aufgerufen wurde.

Ein Gesamtergebnis von 170,10 stand am Ende für die TSG Balingen II zu Buche, an das Tübingen mit 166,55 nicht herankommen konnte und somit den Gang in die Relegation antreten muss, Balingen beendet hingegen auf Tabellenplatz fünf die Saison und wird in der Saison 2020 wieder in der höchsten Liga des STB starten.

Belohnung für die Balinger Reserveturnerinnen gab es von ihrem Trainer in Form eines dicken Lobes: „Es war einfach wunderbar, wie die Mädels von der ersten bis zur letzten Übung nahezu fehlerfrei agiert haben. Und die Stimmung war gestern eine ganz besondere, man hat ihren Willen richtig spüren können!“

Die Mädchen selbst belohnten sich hingegen nach dem aufreibenden Wettkampf in Form von Schnitzelwecken.

Das Rennen um den Oberligameistertitel entschied derweil mit der KTV Hohenlohe der letztjährige Absteiger aus der Regionalliga für sich.

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