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TSG Turnerinnen auf dem Weg in die Dritte Bundesliga

Hatten einige gegnerische Mannschaften vielleicht nach dem überraschenden Tagessieg der Regionalligaturnerinnen von Cheftrainer Rudi Bareth im Juli in Illertissen noch gehofft, dies könnte eine Eintagsfliege gewesen sein, so müssen sie  nun nach dem zweiten Aufeinandertreffen in der Regionalliga Süd diesen Wunsch wohl ad acta legen. Denn erneut waren die Eyachstädterinnen in der Panoramaarena in Wiggensbach nicht zu schlagen und verbuchten mit 157,65 Punkten nicht nur den Tagessieg sondern konnten sich an der Tabellenspitze mit 24:0 Punkten sogar etwas von ihrem schärfsten Verfolger, der TS NeckarGym Nürtingen absetzen, die mit 20:4 Punkten auf Rang zwei stehen und in Wiggensbach mit 156,35 Punkten den Balingerinnen zum zweiten Mal in dieser Regionalligasaison den Vortritt lassen mussten. Auf dem dritten Tabellenplatz rangiert mittlerweile der TV Kempten mit 14:10,  der den Heimvorteil als Gastgeber effektiv nutzte und mit 155,95 ganz nah an NeckarGym heranrückte.

 

Die Toppturnerinnen von Rudi Bareth konnten an ihrem Startgerät, dem Sprung, zunächst ihren Verfolger, die TS NeckarGym in Augenschein nehmen,  die mit 45,55 Punkten eine hohe Hausnummer vorlegten, die sie vor allem einem herausragenden Überschlagsalto  ihrer Turnerin Sina Tittel zu verdanken hatten , die dafür zurecht den Tageshöchstwert von 12,65 zugesprochen bekam. Waren die Eyachstädterinnen noch im Juli mit fast zwei Punkten Abstand deutlich schwächer als NeckarGym, so scheint sich das verstärkte Training an diesem Gerät ausgezahlt zu haben, denn mit 45,30 boten sie annähernd Paroli. Luisa Schneider 11,00, Jessica Bader 11,05 und Florine Wörz mit 11,55 legten den Grundstein, auf den die Regionalligadebütantin Lena Völkle mit 11,70 das Sahnehäubchen setzte. In ihrem ersten Regionalligaeinsatz verbuchte sie gleich den vierthöchsten Tageswert.

Somit lag die TS NeckarGym mit 0,25 vor dem Stufenbarren in Front und legte mit 33,00  die Messlatte wiederum sehr hoch. Allerdings waren die Bareth-Schützlinge in der Lage mitzuhalten und konnten mit 33,10 diesmal minimal Boden gut machen. Auf Seiten der TSG Balingen gelang Sonja Lubitz eine technisch lupenreine Übung, für die sie den Gerätehöchstwert von 9,20 kassierte. Das Ergebnis wurde von Carolin Walz, Jessica Bader und Janine Kern mit 7,55, 8,05 und 8,30 komplettiert. Zum Wettkampfende sollte sich herausstellen, dass die TSG am Stufenbarren das höchste Ergebnis aller Mannschaften erreicht hatte.

Vor dem Schwebebalken hatte sich der Vorsprung der Konkurrenz auf 0,15 verringert und die TSG-lerinnen machten sich anlässlich von 39,30 Punkten, die diese vorgelegt hatte, berechtigte Hoffnungen, an ihr vorbeizuziehen. Ansonsten das Paradegerät der Balingerinnen, bekamen sie es aber an diesem Tag nicht so richtig in den Griff. Lediglich Jessica Bader mit 9,45 und Antonia Maurer mit 10,45 blieben ohne Absteiger. Letztere allerdings brillierte und erhielt die zweithöchste Tageswertung. Nur die österreichische Gastturnerin Berta Schwaninger in den Reihen des TV Kempten war noch besser. Mit einem Gerätergebnis von 38,10, zu dem noch Janine Kern 9,40 und Carolin Walz 8,80 beigesteuert hatten, lag man vor dem Abschlussgerät, dem Boden mit 1,35 Zählern in Rückstand.

Diesen Rückstand am Finalgerät noch aufholen zu können, schien schwierig angesichts der Tatsache, dass an diesem ein äußerst strenges Kampfgericht mit sehr kritischen Blicken auf technische Ausführung und choreografische Darbietung am Werk war. Dieser Umstand sollte sich für die Bareth-Truppe aber als Positivum herausstellen, denn wie schon beim Auftakt in Illertissen fanden die Übungen nicht nur beim Publikum, sondern auch beim Kampfgericht entsprechenden Anklang. Obwohl die Anspannung bei den Balingerinnen nicht zu übersehen war, hielten die Nerven stand und die TS NeckarGym, die mit einem Bodenwert von 38,50 ihr Endergebnis auf 156,35 geschraubt hatte wurde mit 41,15 Punkten noch abgefangen. Ausschlaggebend waren vor allem die hohen Werte von Sonja Lubitz, die mit 10,35 Punkten den vierthöchsten und Janine Kern mit 10,85 gar den zweithöchsten Tageswert aufweisen konnten. Zum endgültigen Tagessieg hatten noch Luisa Schneider mit 10,00 und Carolin Walz mit 9,95  beigetragen.

 

Für die TSG Balingen müssen nun aufgrund der Tabellenkonstellation die Gedankenspiele in Punkto Dritte Bundesliga beginnen. Da die DTL für das Jahr 2020 eine Neustrukturierung ihres Ligasystems vornimmt, wird es statt bisher einer Dritten Liga zukünftig eine Dritte Liga Süd und eine Dritte Liga Nord geben. Die am Saisonende auf den Plätzen 1 bis 3 stehenden Vereine der bisherigen drei Regionalligen werden ohne Relegationswettkämpfe aufsteigen können.

Da die TSG Balingen auf den Tabellenvierten schon jetzt 14 Zähler Vorsprung hat, ist ihr der Aufstieg höchstwahrscheinlich nicht mehr zu nehmen.    

 

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