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TSG Turnerinnen schreiben Geschichte

Aufstieg in die 3. Bundesliga perfekt!

Nun ist es unumstößlich: Die Regionalligadamen der TSG Balingen steigen in die Dritte Bundesliga auf! Mit ihrem zweiten Platz im dritten Aufeinandertreffen der Mannschaften der Regionalliga-Süd in der Sporthalle in Ludwigsburg-Hoheneck haben die Toppturnerinnen von Cheftrainer Rudi Bareth und Cotrainerin Katja Bisinger die Möglichkeit zur Tatsache werden lassen. Sie führen die Tabelle mit  34:2 Punkten vor der TS NeckarGym Nürtingen an, die mit 32:4 Punkten ebenfalls den Aufstieg schon vorzeitig in den Taschen hat . Vom derzeitigen Drittplatzierten, der WKG Gäu Schönbuch, trennen die TSG mittlerweile uneinholbare 16 Tabellenpunkte, vom Viertplatzierten TV Kempten gar 20 Zähler. Aufgrund der Tatsache, dass nur die Plätze eins bis drei der Regionalliga-Süd in die Dritte Bundesliga aufsteigen werden, ist davon auszugehen, dass beim letzten Wettkampftag am 24. November in Gäufelden ein heißer Kampf zwischen diesen beiden Mannschaften um den begehrten dritten Platz ausgetragen werden wird.

Aber auch die Balingerinnen werden noch einmal alles in die Waagschale werfen, haben sie neben dem sicheren Aufstieg doch auch noch die Möglichkeit, den Regionalligameistertitel nach Balingen zu holen.

Immer wieder wurde in der Vergangenheit im Zusammenhang mit den Balinger Turnerinnen der Begriff „Vereinsgeschichte“ bemüht. Zunächst als die Truppe um Rudi Bareth einen beispiellosen Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Oberliga hinlegte und gleich zweimal hintereinander den Oberligameistertitel an die Eyach holte. Dann erfolgte 2015 nach erfolgreicher Relegation der Aufstieg in die Regionalliga und wieder wurde dieser Begriff bemüht. Jetzt schlagen die TSG-lerinnen ein wirklich neues, großes Kapitel nicht nur in der Historie der Turnabteilung, sondern der gesamten TSG und darüber hinaus auch des Turngaus Zollern- Schalksburg auf.

 

Dieses Kapitel aufzuschlagen, war in der Sporthalle in Hoheneck indes ein gehöriger Kraftakt, denn der stärkste Verfolger der TSG, die TS NeckarGym lieferte an diesem Tag einen nahezu perfekten Wettkampf ab, wohingegen die Bareth-Truppe zumindest an einem Gerät gehörig Sand im Getriebe hatte. Gleich am Auftaktgerät, dem Sprung, legten die Neckartälerinnen mit 47,70  die Messlatte sehr hoch. Ausschlaggebend war, wie schon in den Vorkämpfen, der Mustersprung von Sina Tittel, für den sie 13,00 und damit  den Tageshöchstwert kassierte. Aber die Balinger Seite hielt dagegen und Carolin Walz verbuchte für ihren Bücktsukahara mit 12,20 den zweithöchsten Tageswert und Lena Völkle und Florine Wörz ließen ebenfalls mit 12,00 und 11,80 starke Werte folgen. Das Ergebnis auf 47,40 komplettierte Antonia Maurer, die ihren Überschlagsalto extrem hoch ansetzte, ihn zwar nicht exakt stehen konnte, dafür aber immer noch mit 11,40 einen guten Wert beisteuern konnte.

 

Dass die TS Neckar Gym am Stufenbarren eine eigene Hausnummer ist, wenn sie sich keine wesentlichen Patzer leistet, ist in der Regionalligaszene bekannt. Und diesmal lief es bei den Konkurrentinnen der TSG-lerinnen wie geschmiert. Die vorgelegten 34,95 Punkte, das war im Balinger Lager klar, würde man aufgrund der eigenen Ausgangswerte nicht erreichen können. Aber auch auf Balinger Seite kamen die Punktelieferantinnen fehlerfrei durch ihre Übungen. Jessica Bader erturnte 8,30, Janine Kern 8,35, Carolin Walz 8,50 und Sonja Lubitz bekam für ihren Auftritt mit 8,70 sogar den vierthöchsten Tageswert zuerkannt. Mit 33,85 Punkten war man auf Balinger Seite höchst zufrieden, denn man war der Überzeugung, dass die wirklich starken Geräte ja erst noch kommen würden.

Aber dem war mitnichten so, denn am dritten Gerät, dem Schwebebalken, folgte die Ernüchterung. Zwar hatte Sonja Lubitz als Startturnerin mit 10,70 den zweithöchsten Tageswert eingeheimst und den Startschuss zur Aufholjagd gegeben, was dann aber folgte, kommentierte der Balinger Cheftrainer nach Wettkampfende und mit einigem Zeitabstand: „Da breiten wir jetzt einfach mal den Mantel des Schweigens drüber und löschen es von unseren Festplatten!“ Und in der Tat bekamen die restlichen TSG-lerinnen das Gerät an diesem Tag  einfach nicht in den Griff, lediglich Janine Kern, konnte, obwohl sie stark erkältet war, ihre Übung ebenfalls sturzfrei beenden. Mit 37,65 stand ein Gerätergebnis zu Buche, das ganze 2 Punkten niedriger ausfiel als dies der Konkurrenz.

Vor dem Abschlussgerät, dem Boden, lag die TS NeckarGYM mit 3,3 Zählern vorne und dem Balinger Trainerteam war klar, dass man diesem Team an diesem Wettkampftag den Vortritt lassen musste, auch wenn mit dem Boden das derzeitige Paradegerät der Eyachstädterinnen anstand. Und in der Tat untermauerten die Balingerinnen diese Einschätzung mit Übungen, die das Publikum begeisterten und vom Kampfgericht mit hohen Werten belohnt wurden. Den Auftakt hatte Luisa Schneider mit 10,10 gemacht, gefolgt von Carolin Walz 10,35, Janine Kern 10,40, und Sonja Lubitz 10,45. Den zweithöchsten Tageswert an diesem Gerät schnappte sich  Antonia Maurer - für ihre ausgefallene Choreografie erhielt  sie 10,80 Punkte. Das Gesamtergebnis von 42,00 bedeutete den Gerätesieg und man konnte der Konkurrenz 1,6 Punkte abnehmen. Mit 162,70 stand schlussendlich die TS NeckarGym als Tagesieger fest, die TSG hatte sich noch bis auf 160,90 Punkte heran geschoben.

 

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