TSG-U20 verpasst Treppchen-Überraschung
Bei den Württembergischen Meisterschaften der U20 männlich Volleyball in der Paul-Horn-Arena Tübingen verlor die TSG Balingen nach einem furiosen Turnierverlauf das Finalspiel um Platz drei im Tie-Break.
Stark gebeutelt von Krankheitsausfällen reiste die TSG Balingen ohne Zuspieler und zweiten Mittelblocker zum Highlightspieltag des Jahres. Libero Ole Klopfer übernahm daher die Ballverteilung und Lion Gering sprang auf der Mitte ein. Bei den Württembergischen Meisterschaften traf man auf Gegner mit zweiter und dritter Bundesligaerfahrung. Um einige namenhafte Spieler zu nennen, standen die Balinger beispielsweise Christopher Oberglock, Phil Bertele (beide VfB Friedrichshafen 2. Bundesliga), Aurel Sprenger (TV Rottenburg 2. Bundesliga) oder Laurin Schiegl (MTV Ludwigsburg 2. Bundesliga) auf dem Feld gegenüber.
In der Vorrunde konnte man gegen den TV Rottenburg, welcher von Bundesligatrainer Jan Scheuermann gecoacht wurde, wenig entgegensetzen. Gerade im Aufschlag übersteuerten die TSGler und brachten den ersten Kontakt selten gut vor an das Netz (14:25, 17:25).
Das zweite Vorrundenspiel gegen den SSV Ulm 1846, welcher zuvor ebenfalls gegen Rottenburg verloren hatte, entschied über den Einzug in das Halbfinale. Von Beginn an agierte Balingen spielbestimmend und druckvoll im Aufschlag. Nach dem ersten souveränen Satzgewinn (25:13), war der zweite Satz deutlich umstrittener. Mit einer kampfvollen Teamleistung setzte man sich auch hier gegen die Donauschwaben knapp mit 25:23 Punkten durch.
Gegen die 2. Bundesligamannschaft Volley Youngsters Friedrichshaften unter Bundesstützpunkttrainer Adrian Pfleghar war im Halbfinale dann der Respekt und Klassenunterschied zu groß und man musste sich deutlich in beiden Sätzen zu neun Punkten geschlagen geben.
Im kleinen Finale traf die TSG auf den MTV Ludwigsburg. Nach einem schlechten Auftritt im ersten Satz (16:25) entwickelte die Mannschaft wieder ihr Kämpfergen und setzte sich überraschend mit 25:22 Punkten zum Satzausgleich durch. Im Tie-Break führten die Balinger zunächst mit fünf Punkten, bekamen dann zu wenig Angriffsdruck entwickelt und verloren das Spiel um Platz drei mit 10:15 Punkten.
Am Ende steht ein vierter Platz mit einem Satzverhältnis von 3:6 und 150:198 gespielten Bällen in der ehemaligen Volleyballbundesligahalle zu Buche. Damit verpasst die TSG auch die Sensation sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert zu haben.
Trainer Maximilian Pöltl: „Unsere Ausgangslage war alles andere als optimal, gerade da wir im Jugendbereich keine Doppelbesetzung auf allen Positionen haben. Gerade in solchen Situationen kann man auch als Team über sich hinauswachsen. Wir wollten aus der Situation alles herausholen und setzten einige Ausrufezeichen. In zu vielen Phasen sind wir allerdings in die Underdog-Rolle verfallen und konnten uns zu selten über eine kämpferische Leistung auszeichnen. Daher wäre eine Belohnung im kleinen Finale zwar schön gewesen, doch sie wäre dem Turnierverlauf und der Mannschaftsqualität und – Quantität nicht gerecht geworden.“
Für die TSG Balingen spielten: Ole Klopfer, Simeon Damm, Lion Gering, Denys Kovalikov, Maximilian Ness, Chanawee Speidel, Philipp Orlowski, Vincent Tröger