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Zum Schluss fließen die Tränen

Balingen steigt in 3. Bundesliga auf

 

Obwohl seine Truppe diesmal der bärenstark turnenden Konkurrenz der TS NeckarGym Nürtingen und auch dem TV Kempten den Vortritt lassen musste, war der scheidende Trainer  von der Leistung seiner Damen begeistert. „Wir haben uns an allen Geräten ohne Fehler präsentiert - sogar am Balken erstmals keinen Absteiger in die Wertung bekommen- dass es am Ende doch nicht ganz zur Meisterschaft gereicht hat, liegt an den Wertungen am Stufenbarren, an dem wir zwar allesamt sturzfrei durchkamen, unsere Tarzanflieger wohl alle aber vom Kampfgericht abgewertet wurden. Hatten wir in den letzten drei Wettkämpfen noch  Wertungen über der 33er Marke, so machten 27,40 Punkte allen Meisterschaftsträumen ein schnelles Ende. Da haben meine Nachfolger eine Baustelle zu bearbeiten!“, so der Balinger Coach.

Sturzfrei waren die Eyachstädterinnen auch über ihr Anfangsgerät, den Sprung gekommen, lediglich Antonia Maurer touchierte nach ihrem extrem hoch angesetzten Überschlagsalto minimal den Boden. Einen Tsukahara der Extraklasse setzte Lena Völkle auf die Matte und wurde mit 12,10 mit einem hohen Wert bedacht. Das Gerätergebnis von 46,20 Punkten komplettierten Luisa Schneider mit 11,10, Florine Wörz mit 11,40 und Carolin Walz mit 11,60.

War der Schwebebalken in den bisherigen Wettkämpfen noch der Pferdefuß beim Balinger Team gewesen, so entpuppte er sich in Gäufelden als intaktes Sprungbein. Cheftrainer Bareth hatte diesmal mit Janine Kern und Sonja Lubitz seine erfahrenen Turnerinnen als Starturnerinnen nach vorn beordert, um von Anfang an Ruhe ans Gerät zu bringen, und dieser Plan ging voll auf. Lubitz und Kern konnten mit 10,20 und 10,75 eine Steilvorlage für Carolin Walz, Antonia Maurer und Jessica Bader bieten, die diese auch nutzten und mit 9,80,10,45 und 9,45 ein Geräteergebnis von 41,20 summierten, das von keinem anderen Team mehr überboten werden konnte. Jessica Bader beendete mit diesem Auftritt in Gäufelden ihre langjährige aktive und erfolgreiche Karriere, wird aber dem Ligateam in Zukunft als Trainerin erhalten bleiben.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Meisterschaftsträume der Balingerinnen noch intakt, wurden aber durch ein Gerätergebnis von 27,40 am Stufenbarren jäh zunichte gemacht, denn der Hauptkonkurrent war mit 29,90 Punkten unaufhaltsam davongezogen.

Die TSG-lerinnen ließen aber nicht lange die Köpfe hängen und zogen am Schlussgerät, dem  Boden, noch einmal alle Register und begeisterten, wie schon in den drei Wettkämpfen zuvor das Publikum ebenso wie das Kampfgericht.

Carolin Walz erhielt für ihren Auftritt 9,80, Luisa Schneider 10,25 und Sonja Lubitz 10,75. Haarscharf an der 11er Marke vorbei schrammte Antonia Maurer, die für ihre besonders balletteuse Choreografie 10,95 Punkte erhielt. Als Abschlussturnerin des gesamten Wettkampfes zog Janine Kern noch einmal das Publikum in ihren Bann und komplettierte das Balinger Geräteergebnis mit 10,90 auf 42,85 Punkte. Allein der TV Kempten konnte dieses Ergebnis noch minimal toppen, was der Tatsache zuzuschreiben ist, dass sie mit ihrer österreichischen Leihgabe Berta Schwaninger die Tagesbeste an allen vier Geräten und somit die mit Abstand beste Vierkämpferin in ihren Reihen hatten.

Als Vizemeister der Regionalliga-Süd wurden die Mädchen von Cheftrainer Rudi Bareth und seiner Cotrainerin Katja Bisinger schlussendlich aufs Podest gerufen und damit ist der Aufstieg in die Dritte Bundesliga Wirklichkeit. Der Balinger Cheftrainer wurde noch von Ligaobmann Olaf Berz nach mehr als zwanzig Jahren Ligazugehörigkeit verabschiedet und von dem zahlreich in Gäufelden anwesenden Publikum, darunter ein großer Balinger Anhang, mit anhaltendem Applaus bedacht

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