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Chronik

Von den Anfängen unseres Sportvereins bis heute.

Statuten Turngemeinde Balingen

1848

Die Zeit der Freiheitsbewegung in Deutschland nach 1818 war u.a. gekennzeichnet durch liberale Ideen und durch starke Freiheitsbestrebungen der Turnerschaft. Friedrich Ludwig Jahn, E. Eiselen, F. Friesen u.a. entwickelten die heutige Form des Turnens. Das 1819 ausgesprochene Turnverbot führte zu illegaler Ausübung mit verstärkter Fortentwicklung des Geräteturnens. Nachdem 1842 die Turnsperre wieder aufgehoben wurde, fand die Forderung nach einem allgemeinen Schulturnen rasch überall Zustimmung. Mußten auch die Leibesübungen durch die Übernahme in die damaligen Lehr- und Autoritätsschulen eine Einengung erfahren, so war doch der Beweis der Schulfähigkeit des Turnens erbracht. Hervorragenden Anteil daran hatte der Schriftsteller und Pädagoge Adolf Spieß (1810 - 1858), der durch sein Bestreben, die Leibesübungen in den Schulen in Stoffgebiete aufzuteilen, in Einzelteile zu zerlegen, um sie analytisch lehren zu können, leider auch umgekehrt dazu beitrug, das Turnen ungewollt zu verengen.

Vor diesem historischen Hintergrund steht der Beginn des Turnens in Balingen. Am 18. Juni 1848 versammelte sich eine Anzahl junger Männer zur Gründung eines Turnvereins. Der Besprechung und Beratung legte man die Satzung des am 4. Mai 1848 gegründeten Turnvereins Nürtingen zugrunde. Dieser Turnverein setzte es sich zur Aufgabe, durch sogenannte Turnübungen von mehr volkstümlicher und natürlicher Art den Körper dem Geist dienstbar zu machen, durch Wehrübungen die Jugend für die Bürgerwehren - die in jeder Stadt aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu bilden waren - vorzubereiten und durch politische Bildung zu freien und tüchtigen Staatsbürgern heranzubilden. Die Turnidee setzte sich durch, es gelang die Gründung eines Turnvereins. Die heute noch vorhandenen urkundlichen Nachweise zeigen einen Mitgliederstand von 28 auf. Es wurden drei Riegen gebildet, dazu eine Sängerabteilung, deren Leitung Schulmeister Berger hatte. An drei Abenden der Woche wurde geturnt, an zwei Abenden wurde exerziert, am Samstagabend war Singstunde. Als Vorstand wird Stadtschultheiß Sigel genannt, Turnwart war Ackermann, Exerziermeister Berstecher, Feldwebel war Balthasar Stähle.

Am 2. Juli 1848 gab sich der Verein eine eigene, bis heute noch mustergültige Satzung. Diese unterschied sich wesentlich von der Mustervorlage des Turnvereins Nürtingen. Die Pflege gemeinschaftlicher Körperübungen wird darin als Zweck des Vereins genannt; eine politische Zielsetzung wird bewußt vermieden, ja sogar abgelehnt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, in welche politisch unruhige Zeit diese Vereinsgründung fällt.

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1849 – 1863

Aufzeichnungen berichten über turnerische Aktivitäten bis 1849, dann hören die Aufzeichnungen auf, der Verein löste sich wieder auf. Der turnerische Gedanke blieb sicherlich erhalten, aber erst 1861 bildete sich wieder eine Turngesellschaft. Diese stellte an den Stadtrat den Antrag, ihr einen Turnplatz und die dafür notwendigen Geräte zur Verfügung zu stellen. Der Antrag ist unterzeichnet von G. Domer und Oberamtsgehilfe Jeferle. Der Stadtrat lehnte jedoch ab. Bis 1863 ist dann wieder nichts mehr über die Turnerei in Balingen zu finden. Im Protokoll des Sängerbundes Balingen vom 6. Juni 1863 liest man jedoch wieder von der Gründung eines Turnvereins, der dem Sängerbund angegliedert wurde. Dieser Turnverein bestand aus Turnern, Mitgliedern des Sängerbundes und der Feuerwehr. Bei der Gründung zählte der Verein 31 Mitglieder. Vorstand war A. Daniel, Turnwart A. Brenner, Sprecher A. Deigendesch. Ende 1863 war der Turnverein bereits auf 66 Mitglieder angewachsen.

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1864 – 1879

Bei den Neuwahlen im April 1864 wurde der Elementarlehrer Eisele zum Turnwart gewählt, Vorstand blieb Daniel, Sprecher A. Deigendesch. Das "Amts- und Intelligenzblatt", Vorgänger des „Zollernalbkuriers" berichtet von einer großen Veranstaltung am 18. Oktober 1863 in Balingen. Es war der Tag der 50. Wiederkehr der Völkerschlacht bei Leipzig. Diese Feier wurde auf Anregung und unter Führung des vereinigten Turner- und Sängerbundes wie in allen anderen Städten auch in Balingen abgehalten. Die Protokolle vom 14. Mai 1864 und 19. Januar 1865 berichten über weitere Aktivitäten der Turner. Schon 1865 wird von Planungen und Vorbereitungen über den Kauf einer Fahne geschrieben. Eine weitere Eintragung beschreibt eine Turnfahrt zur Nebelhöhle.

Dann ist längere Zeit nichts mehr über den Turnverein zu lesen. Weitere Eintragungen fehlen ganz, erst im Januar 1870 erfolgt wieder eine Mitgliederliste des Sängerbundes. Ob damit die Turnsache in Balingen wieder eingeschlafen war, läßt sich nicht mit Sicherheit daraus ableiten. Die politische Lage, die vorausgegangene Turnsperre, die Burschenschaft usw. verhinderten sicher eine ruhige und stete Entwicklung eines Turnvereins. Gesichert ist, daß durch das immer wiederkehrende Auferstehen eines Turnvereins der Turngedanke in Balingen nie zum Erliegen kam. Er loderte zwar in stürmischen Zeiten nicht als mitreißendes Feuer, war aber doch als stilles Glimmen immer latent vorhanden.

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1880 – 1881

Im Volksfreund Nr. 97 des Jahres 1880 erschien eine Einladung auf Samstag, den 26. Juni ins „Paradies" zu einer Besprechung zwecks Gründung eines Turnvereins. Zu dieser Versammlung erschienen 31 Männer. Sie gründeten die „Turngemeinde Balingen". Leider gibt das Protokoll nicht alle Namen der Gründungsmitglieder wieder, nur einige Namen sind festgehalten. Es sind dies: H. Berger z. Paradies, Gottfried Reiber z. Ritter, Tobias Speidel, Handschuhmacher, Johannes Engelfried, Jakob Flad, Schuhmacher, Thomas Jetter, Handschuhmacher, Christian Wagner, Handschuhfabrikant, Christian Wagner, Schuster, Gotthilf Jäger, Werkführer, J. M. Frey, Hafner, Wilhelm Sauter, Kaufmann, M. Stotz, J. Ehinger, W. Pfundtner, Matth. Gröner und Erwin Jäger. Zum Vorstand wurde G. Jäger, zum Turnwart J. M. Frey und B. Sauter gewählt, Kassier wurde Martin Stotz. Ausschußmitglieder wurden G. Reiber, H. Berger und Tobias Speidel. Als Vereinslokal wurde das „Paradies" gewählt, später zog man in den „Ritter" um. Am 10. Juli 1880 gab sich die Turngemeinde eine Satzung. Ihr § 1 besagt: Die Turngemeinde ist eine Vereinigung jüngerer und älterer Turner, deren Zweck körperliche und geistige Ausbildung ist. Der Geist, der damals in dem neuen Verein herrschte, zeigt sich im Vergleich der §§29 und 37. Während im § 29 die Turnordnungen streng geregelt sind, haben sich die Mitglieder im § 37 eine Sangesordnung gegeben. Neben Zucht und Ordnung herrschte somit schon von Anbeginn an der Geist echter, fröhlicher Geselligkeit und Kameradschaft. Schon im Herbst 1880 errang der Vorturner Bernhard Sauter beim Gauturnfest in Tübingen einen 2. Preis, ein prächtiges Trinkglas. Am 4. Oktober 1880 zeigte sich die Turngemeinde auf ihrer ersten Hauptversammlung mit 86 Mitgliedern und 20 Zöglingen. Am 16. Oktober fand das 1. Schauturnen auf dem Turnplatz statt. Dabei beteiligten sich 14 Turner und Zöglinge aus Balingen sowie 4 Turner als Gäste aus Ehingen. Zum geselligen Teil trugen am 26. Dezember die 1. Weihnachtsfeier mit Gabenverlosung im „Ritter" und im Februar 1881 der 1. Fastnachtsball im „Schwanen" bei.

Wie jeder Verein, so hatte auch die Turngemeinde in den ersten Jahren große finanzielle Hürden zu überwinden. Um Geräte anschaffen zu können, wurden Anteilscheine ausgegeben und Sammlungen durchgeführt. Trotzdem befaßte sich der Vorstand schon 1881 mit dem Kauf einer Vereinsfahne. Die Hauptversammlung vom 3. April 1881 vergab die Lieferung der Fahne um 350 Mark an die Fa. Karl Neef, Ornatfabrik in Biberach.

Die Fahnenweihe am 3. Juli 1881 war ein von der ganzen Bevölkerung vielbeachtetes Ereignis. Sämtliche Vereine der Stadt und 13 Turnvereine aus der näheren und weiteren Umgebung waren vertreten. Beim großen Festball wirkte u. a. auch die Gesangsabteilung der Turngemeinde mit. Diese wurde allerdings im Februar 1882 aufgelöst, es fehlte an Sängern. Stadtschultheiß Eisele hielt die Begrüßungsrede, die Weihe- und Festrede hielt Vorstand Gotthilf Jäger. Turnwart Jakob Flad leitete die turnerischen Übungen.

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1882 – 1897

1882 beteiligt sich die Turngemeinde am Landesturnfest in Göppingen. Im Juli 1882 tritt die Turngemeinde aus dem Achalmgau aus. Diesem hatte sie von Anbeginn an zugehört. Austrittsgrund war einmal die räumliche Ab-gelegenheit, zum anderen aber die Erhöhung der Gausteuer von 20 auf 30 Pfennig pro Mitglied. Dies schien dem Verein als untragbar. In der Folgezeit empfand aber die Turngemeinde wie auch andere benachbarte Vereine lebhaft das Bedürfnis zur Gemeinsamkeit, zum Zusammenschluss mit anderen Vereinen. Der Wunsch nach gegenseitiger Anregung und Fortbildung, nach Information und Zusammenarbeit führte am 4. Juli 1886 die Vorstände der Turnvereine aus Balingen, Ehingen und Hechingen zusammen. Sie gründeten den heute noch bestehenden Turngau "Zollern-Schalksburg". Das 1. Gauturnfest fand am 4. September 1887 im Balinger Siechengarten statt. Neben dem gastgebenden Verein beteiligten sich u. a. die Vereine aus Ehingen, Hechingen, Schömberg, Rottweil und Reutlingen. Die Festrede hielt Reallehrer Münzenmaier, der am selben Tag einstimmig zum Gauvorstand gewählt wurde. Der 1. Gauturnfestsieger war der spätere langjährige Gauvorstand Hugo Weber aus Hechingen; die Balinger Turner Christian Göbel, Wilhelm Groß, Johann Pfaff und Eugen Ehinger erzielten gute Plazierungen.

Übungslokal der Turner war der Saal im Gasthaus "Ritter". Gewerbliche Inanspruchnahmen beeinträchtigten jedoch den Übungsbetrieb. So regten sich 1889 bereits erste Gedanken zur Erstellung einer eigenen Turnhalle. Eingaben an die Stadt wurden jedoch abschlägig beschieden. Daraufhin erbot sich Georg Roller z. Schwefelbad zum Einbau eines Turnlokals. Am 24. August 1889 feierten die Mitglieder im alten Lokal „Ritter" ein Abschiedsfest und zogen am 25. August feierlich in ihr neues Lokal um. Die Generalversammlung vom 19. Juli 1890 feierte bereits das 10-jährige Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit gab sich der Verein neue Statuten, die den Veränderungen und Erfahrungen angepasst wurden. Wiederum kam die Sprache auf den Bau einer Turnhalle. Man beschloss zunächst die Gründung eines Baufonds, den man mit einer ersten Zuwendung von 200 Mark ausstattete. Von da ab kam die Turnhallenfrage nicht mehr zur Ruhe, immer wieder liest man in den Protokollen von Bauplänen und Finanzierungsüberlegungen. So bot man alljährlich Unterhaltungsabende und turnerische Veranstaltungen, deren Erlös dem Turnhallenfonds zufloss. Unter der Vorstandschaft von Heinrich Wagner, Kleiderhändler, der die Turngemeinde 13 Jahre lang führte, kam dann endlich der Bau zustande.

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Turngemeinde 1910

1898 – 1911

Kommerzienrat Behr stiftete 1898 dazu 10.000 Mark. Die Turngemeinde veranstaltete eine Lotterie mit 30.000 Losen, die an alle Vereine der Deutschen Turnerschaft verschickt wurden. Georg Roller z. Schwefelbad, der die Gesamtleitung der Lotterie hatte, konnte einen Reingewinn von 6.000 Mark verbuchen. Regierungsrat Filser, dem die Förderung der Turnvereine stets Herzenssache war, gelang es nach langen Verhandlungen, einen Beschluss des Gemeinderates über den Bau herbeizuführen. Die Turnhalle wurde 1903 gebaut und am 7. und 8. November 1903 eingeweiht. Die Dankbarkeit der Turner um drei verdiente Männer zeigte sich am Abend der Einweihung durch einen Fackelzug zum Schwefelbad, wo Kommerzienrat Behr, Stadtschultheiß Eisele und Regierungsrat Filser besonders geehrt wurden. Ihnen und Georg Roller wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen, während Vorstand Wagner als Dank und Anerkennung einen silbernen Pokal erhielt. Dieser Turnhallenbau brachte der Turngemeinde einen ungeahnten Aufschwung. Der Turnbetrieb konnte erweitert und ausgebaut werden.

Das 2. Gauturnfest fand am 13./15. August 1898 wieder in Balingen, diesmal im Rösslegarten statt. Der Balinger Heimatdichter Emil Hötzer verfaste ein Begrüßungsgedicht. Als Nachwirkung dieses Gauturnfestes darf wohl die Gründung einer Männerriege verstanden werden, die sich im September 1898 unter der Führung von Eugen Ehinger vollzog.

Die weiteren Jahre bringen Fortschritte und Turnerfolge auf allen Gebieten. Am 2. September 1900 beging die Turngemeinde ihr 20-jähriges Jubiläum im Schwefelbad. Beim 25-jährigen Jubiläum wurde der langjährige Vorstand Wagner zum Ehrenvorstand ernannt. Das Jahr 1907 bringt nach großen und heftigen Widerständen die Einführung des Frauen- und Mädchenturnens. 1909 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen und erhielt Rechtsfähigkeit. Im gleichen Jahr erfolgte die Gründung einer Sanitätsabteilung unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Sauberschwarz. Aus dieser Abteilung ging einige Jahre später die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz hervor.

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1912 – 1918

Das 30-jährige Jubiläum wurde mit dem Gauturnfest verbunden, das damit zum 3. Mal in Balingen stattfand. Unter der Vorstandschaft Dorffner wurde 1912 eine Schülerabteilung gegründet. Ein für damalige Zeiten einmaliges Erlebnis für die Turngemeinde war die Teilnahme am Eilbotenlauf der Deutschen Turnerschaft aus Anlass der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig im Jahre 1913. 37.835 Turner, darunter 10 Läufer aus Balingen, trugen einen Köcher mit dem Treuegelöbnis der Deutschen Turnerschaft zum Denkmal nach Leipzig und übergaben das Gelöbnis dem Deutschen Kaiser. Die Namen der Turner sind im Museum des Denkmals niedergelegt. Oberturnwart Heinrich Benz hatte die Leitung der Balinger Staffel.

1914 hatte die Turngemeinde 348 Mitglieder, eine eigene Turnhalle und war in allen Abteilungen gefestigt und ausgebaut. Der Turnbetrieb florierte, der Verein war in der Stadt angesehen und hoch geachtet, es gab keine Probleme. Diese Aufwärtsentwicklung wurde durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges jäh unterbrochen. Viele Turner wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Der Turnbetrieb stockte und konnte in den ersten beiden Kriegsjahren nur notdürftig weitergeführt werden. 1916 waren alle Leiter eingezogen. Daneben trat unter der Führung von Oberamtsbaurat Heinz eine Jugendwehr ins Leben, die mit jungen Leuten Leibesübungen betrieb. Nach dem Wegzug von Vorstand Dorffner nahmen sich die alten und ältesten Turner des Vereins an. Ehrenvorstand Fritz Ehinger übernahm den Vorstand, Stellvertreter wurde Georg Roller, Turnwart wurde das Ehrenmitglied Johann Pfaff, Kassier und Schriftwart Eugen Ehinger. So konnte durch die Tatkraft dieser Männer der Turnbetrieb wenigstens einigermaßen aufrechterhalten werden. Dies verdient um so mehr Beachtung und Anerkennung, wenn man bedenkt, dass benachbarte Vereine bei Generalversammlungen die Einstellung des Turnbetriebs beschließen mussten. Die Monatsversammlung im Dezember 1918 musste feststellen, dass von 190 einberufenen Mitgliedern der Turngemeinde 29 gefallen und verstorben waren. Sie rissen eine schmerzliche Lücke in die Reihen der Turnfamilie.

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1919 – 1924

Die Generalversammlung vom 2. Februar 1919 war der Ausgangspunkt für die Wiederaufbauarbeit der Turngemeinde. Unter der Vorstandschaft Eugen Roller und mit dem bewährten Turnwart Wilhelm Wörner wurden die verschiedenen Abteilungen wieder ins Leben gerufen. Die Stadt Balingen stellte einen Spiel- und Sportplatz auf der Au zur Verfügung und baute eine Gerätehütte. 1920 wurde Turnwart Wilhelm Wörner, der Turngemeinde 14 Jahre als Turnwart diente, zum Ehrenturnwart ernannt.

Nach dem Krieg strömten viele junge Menschen zum neuen Fußballspiel und gründeten in Balingen einen Fußballclub. Dieser ging 1920 in der Turngemeinde als Sportabteilung auf. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Sportverbänden und der Deutschen Turnerschaft bewirkten aber 1923 eine Auflösung des Zusammenschlusses. Noch ins Jahr 1921 gehört die Gründung einer Schülerinnen- und Schülerabteilung, 1922 folgt die Gründung der Schwimmabteilung, bereits 1920 wurde in der Turngemeinde das Faustballspiel gepflegt.

Das Inflationsjahr 1923 brachte auch der Turngemeinde erhebliche Schwierigkeiten, die jedoch durch Vorstand Karl Eisele und Eugen Schuler überwunden werden konnten.

Zahlreiche Veranstaltungen konnten besucht werden: Balinger Turner waren in München beim Deutschen Turnfest, in Ulm beim Kreisturnfest, sie beteiligten sich aus Anlass der Fünfzigjahrfeier des Hermannsdenkmals im Teutoburgerwald am Hermannslauf.

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Gauturnfest 1928

1925 – 1930

Der Schüler- und Turnerinnentag 1925 nahm einen imposanten Verlauf und war für die gastgebende Turngemeinde ein voller Erfolg.

Mit dem Jahr 1925 begann auch die Geschichte der Sport- und Spielabteilung. Mit der Gründung und dem Aufstieg der Leichtathletik sind die Namen Wilhelm Jäger, Ernst Daniel und Max Ludin immer verbunden. 1926 veranstaltete die Musterschule Jäckle aus Schwenningen eine vielbeachtete und gutbesuchte Werbeveranstaltung, die dem Frauenturnen großen Anreiz und Aufschwung gab. Frauenturnwart Karl Jetter verstand es, in der Folgezeit das Frauenturnen in der Turngemeinde zu heben und zu fördern. Höhepunkt seiner Arbeit war ein großer Kreisturntag, den zahlreiche Vereine des Turngaues Schwaben besuchten. Sogar der 1. Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, Staatsminister a. D. Dominikus aus Berlin besuchte diesen Turntag. 1927 erfolgte die Gründung einer Spielmannsabteilung unter Leitung von Reinhold Heimerdinger. 1928 stifteten Hans Link und August Plessing ein Wimpelbanner, die Mitgliederversammlung gab dem Verein eine neue Satzung. Das 32. Gauturnfest des Zollem-Schalksburg-Gaues fand am 7. und 8. Juli wieder in Balingen statt. 600 Turnerinnen und Turner gaben dem Fest im Rösslegarten ein hervorragendes Gepräge. Bild Umschlagseite 3. Die Turngemeinde ernannte dabei ihre Freunde und Gönner zu Ehrenmitgliedern: Frühwald Delling, Friedrich Hoffmann, Wilhelm Kraut und Hermann Rommel. Das Deutsche Turnfest in Köln war Höhepunkt des Jahres 1928 und wurde von 52 Turnerinnen und Turnern besucht.

Die nächsten Jahre brachten viele sportliche Erfolge aller Abteilungen. Die Turner siegten beim Werbeturnen, die Leichtathleten beim Gausportfest und beim Landesturnfest in Heilbronn siegten beide Vereinsriegen. 1930 beging die Turngemeinde in würdiger Form ihr 50jähriges Jubiläum. Die Mitgliederzahl war auf 510 angewachsen. Unter Leitung von Vorstand Eugen Roller demonstrierte die Turngemeinde in großartiger Weise, zu welcher imponierenden Größe und Bedeutung der Verein herangewachsen war. Turnerische und kulturelle Veranstaltungen wechselten sich dabei ab. dass die turnerischen Darbietungen auf eigenem Platz abgehalten werden konnten, war eine Meisterleistung der Vereinsführung. Unter unsäglichen Schwierigkeiten und Opfern wurde zur rechten Zeit ein 246 a großes Gelände auf dem Heuberg vom Portlandzementwerk gekauft. Der Kaufpreis betrug 4.160 RM. Er wurde durch die Ausgabe unverzinslicher, im Laufe der Jahre rückzahlbarer Anteilscheine aufgebracht.

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Vergleichswettkampf 1935

1931 – 1944

Die Folgejahre waren geprägt von Schwierigkeiten innerer und äußerer Art. Die Rezession der frühen 30er Jahre brachte zunächst erhebliche Probleme, mit denen die Turngemeinde fertig werden musste. Die steigende Arbeitslosigkeit, der Abbau an Löhnen und Gehältern wirkte sich auch auf die Mitgliederzahl aus. Zahlreiche Austritte beweisen die Furcht vor erneutem Währungsverfall. Das Protokoll der Hauptversammlung von 1932 berichtet von eindringlichen Mahnungen des Vorstandes Roller, die Turngemeinde von allen politischen Einflüssen fernzuhalten. Der Not der Zeit gehorchend musste die Versammlung eine Senkung des Mitgliederbeitrages von monatlich 50 auf 40 Pfennig beschließen.

Nach über achtjähriger Amtszeit übergab dabei Eugen Roller den Vorstand an seinen Nachfolger Gustav Sting.

1933 besuchten die Turnerinnen und Turner das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart. Albert Jetter, Wilhelm Jäger und Fritz Scheck kehrten als Sieger aus Einzelwettbewerben heim. Am 2. September 1933 trafen sich die Vorstände der Turngemeinde und des Vereins für Rasenspiele (VfR), um die Bedingungen für einen schon lange angestrebten Zusammenschluss festzulegen. Schwierige und langwierige Verhandlungen schlossen sich an, bis der VfR als Fußballabteilung in der Turngemeinde aufging. 1935 fanden die 1. Balinger Kampfspiele statt, eine leichtathletische Großveranstaltung; ihnen schlossen sich 1936 gleich die 2. Kampfspiele an. Die Turngemeinde führte 1937 das 1. Kreisturnfest des Kreises 14 Zollern durch

1936 wurde kraft Gesetzes die Deutsche Turnerschaft aufgelöst, der Reichsbund für Leibesübungen trat an seine Stelle. Von diesem Zeitpunkt an begann ein trauriges Kapitel der Turngemeinde. Protokolle und Niederschriften fehlen seit 1938. Fragmente berichten, dass 16 Mitglieder der Turngemeinde das Deutsche Turn-und Sportfest 1938 in Breslau besucht haben. Johann Pfaff war mit über 70 Jahren sicherlich einer der wenigen, die den Turnergedanken hegten. Politische Gewitterwolken zogen auf und verdunkelten die Freude über die Teilnahme am Gaufest des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen in Ludwigsburg. Dort waren noch 65 Turnerinnen und Turner angetreten. Sie errangen zwei 1. Siege im Mannschaftskampf und 26 Einzelsiege.

Eine Woche später zogen die ersten Turner in den 2. Weltkrieg. Eine schreckliche Zeit war angebrochen. Die Turnhalle in der Ebertstraße war Lazarett. Und doch ging der Turn- und Spielbetrieb weiter. Es wurde weiter Hand- und Fußball gespielt, es wurde geturnt und geschwommen. Aber gewaltige Einschnitte in die Geschichte des Vereins wurden vorgenommen. Der Nationalsozialismus stoppte mit der Einführung der Einheitssatzung eine lange Tradition der Turnvereine. Fortan gab es keine Ehrenturner, sondern nur noch Ehrenmitglieder. Das 60. Jubiläumsjahr 1940 wird mit einer besonderen Note gefeiert: die Turngemeinde liefert 10 Pokale der Fußballabteilung, 1 Pokal der Schwimmabteilung, Sportbilder und Sportfiguren, insgesamt 16 Pfund Kupfer, Messing und Zinn als Metallspende ab. Der Vorstand wird zum Vereinsführer; er wird nicht mehr von der Hauptversammlung gewählt, sondern nur noch vorgeschlagen. Der zuständige Kreisführer bestellt den Vereinsführer im Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP. Dunkle Zeiten - und doch gelingt 1941 trotz aller Schwierigkeiten die Gründung einer Kinderabteilung unter Leitung von Ida Eberle. Ab 1942 existieren keine Unterlagen mehr.

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Meistermannschaft 1948

1945 – 1948

1945 beginnt nicht nur politisch ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Turngemeinde. Auch sportlich zeigt sich dieses Jahr als Neubeginn und Start vom Punkt Null an. Am 27. April 1945 löste die französische Besatzung sämtliche Turnvereine auf. Das Vermögen wurde beschlagnahmt und jeglicher Turn- und Spielbetrieb verboten. Später wird die Turngemeinde Balingen dem Kreissportverband Balingen unterstellt. Sie erhält ein Schreiben der Militärregierung - Section Jeunesse et Sports - worin der Fachschaft Geräteturnen jegliche Betätigung untersagt wird. Wieder eine politische Turnsperre! Erst im Oktober 1945 wurden Sportvereine wieder von der Militärregierung zugelassen. Unter der Führung von Ernst Daniel entstand aus den Trümmern die alte und neue Turngemeinde. Im November 1945 versammelten sich Turner und Sportler, um zunächst wieder einen Neubeginn zu wagen. Die Vorstandschaft in dieser schweren Zeit übernahmen Albert Eppler und sein Stellvertreter Adolf Schneider. Schriftführer wurde Max Lohner, Kassier Otto Veser, Männerturnwart Traugott Bailer. Die Fußballabteilung übernahm Rudolf Wurm, Walter Eppler übernahm die Handball- und die Leichtathletikabteilung. Fritz Bodenstein übernahm die Schwimmabteilung, den Wintersport führte Eugen Hauser und die Turnerinnen übernahm Else Veser.

Vielfältige Aufgaben und Hindernisse galt es zu überwinden. Und doch begann sich allerorten wieder der Turn- und Spielbetrieb zu regen. Die Fußballer nahmen als erste den Spielbetrieb wieder auf, die Leichtathleten besuchten mit großem Erfolg die 1. Kreismeisterschaften nach dem Krieg in Tailfingen, die Handballer spielten 1947 gegen Tailfingen, Weilstetten und Dormettingen. Auch eine Frauenmannschaft hielt sich recht wacker. Wie schwierig der Start war, zeigt eine Suchaktion der Leichtathleten nach übriggebliebenen Kugeln, Speeren und anderen Geräten. Willi Jetter fand zwei Stoßkugeln und den dazugehörenden Stoßkreis, Karl Wahl und Max Lohner bemühten sich ebenfalls um Geräte. Und das Unglaubliche geschah: Nicht nur die alten und ehemaligen Mitglieder halfen, den Verein wieder auf die Beine zu bringen, auch junge und neue Mitglieder kamen hinzu. Innerhalb kurzer Zeit erhob sich der Verein wieder wie Phönix aus der Asche. Wohl war die Turnhalle in der Ebertstraße und der Ausportplatz noch von der Besatzungsmacht beschlagnahmt, wohl gab es Beschränkungen und Auflagen aller Art; all das konnte jedoch nicht verhindern, dass der Sportbetrieb wieder aufgenommen wurde. Zwar musste die Turngemeinde Balingen ihren Namen abgeben, sie lebte jedoch als Turn- und Sportgemeinde Balingen weiter. Wie kräftig sich die neue TSG fortentwickelte, zeigt sich 1948 mit der Gründung einer Tischtennisabteilung. Der gesamte Sportbetrieb wurde aufgenommen, die Leichtathleten errangen wieder Kreis- und Zonenmeisterschaften.

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1949 – 1954

1949 gab Albert Eppler das Amt des 1. Vorsitzenden ab an Bürgermeister Gottlob Maurer. Mit ihm begann eine Phase des stürmischen Aufbaus und der Weiterentwicklung. Erste Gedanken zum Bau eines Stadions regten sich. Die Stadt stellte ein Gelände auf der Au zur Verfügung und bald begann ein Unternehmen, das für die Kraft und die geistige Beweglichkeit der TSG als Beispiel gelten kann. Mit minimalsten Mitteln, aus eigener Kraft und mit einer Begeisterung schuf sich die TSG ein Stadion, das im gesamten süddeutschen Raum alles in den Schatten stellte. Von den insgesamt 180.000 DM Baukosten hat die TSG allein 30.000 DM aus eigener Kraft aufgebracht.

In dieselbe Zeit fällt auch die Schaffung eines neuen TSG-Emblems, das nach verschiedenen Entwürfen von allen Abteilungen gemeinsam kreiert wurde. 1950 war das Gründungsjahr der Boxabteilung. Sie konnte viele Zuschauer begeistern und fand großen Zulauf an Aktiven. Spannende und begeisternde Kämpfe fanden in der Turn- und Festhalle statt. Doch interne Schwierigkeiten brachten zunächst die Gründung einer selbständigen Balinger Boxstaffel, die sich aber 1954 wieder auflöste.

In den fünfziger Jahren errangen die Leichtathleten ihre wohl größten Erfolge. Der unvergessene Sepp Hipp wurde 1950 Deutscher Meister im Fünfkampf. Mit der höchsten Punktzahl in Europa wurde er Deutscher Meister im Olympischen Zehnkampf. Als zweiter Sportler im Bundesgebiet erhielt er für diese Leistungen die höchste Sportauszeichnung der Bundesrepublik, das "Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten". 1952 war Sepp Hipp als Fünfter im Olympischen Zehnkampf bester Europäer.

Hansjoachim Schmid wurde 1951 auf der Weltuniversiade in Luxemburg Studentenweltmeister im Kugelstoßen und Vizeweltmeister im Speerwerfen. Auch er erhielt dafür das Silberne Lorbeerblatt. 1953 errang Sepp Hipp im Kugelstoßen eine weitere Deutsche Meisterschaft, Balingen selbst aber erlebte seine Sternstunde. Die TSG Balingen durfte die Deutschen Mehrkampf- und Juniorenmeisterschaften ausrichten. Es waren die einzigen gemeinsamen Meisterschaften (Ost und West) nach dem Krieg. Balingen war plötzlich, auch durch das Fernsehen, weit über alle Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. In der Presse hieß es damals: "Balingen, die kleine Weltstadt des Sports!"

Das Deutsche Turnfest in Hamburg besuchten 4 Mitglieder, von denen 3 mit einem Kranz heimkehren durften.

Gleichfalls in das Jahr 1953 fällt die Aufnahme des Fechtsports in der TSG. Hermann Zeller war der unermüdliche Initiator und Motor der Abteilung. Zwischenzeitlich wuchs eine kleine Abteilung der TSG zu einer personell als auch leistungsmäßig starken Gruppe heran. 1950 begann eine Versehrtensportgemeinschaft als VSG in der TSG unter Reinhold Schlather ihre Arbeit. Unter Anleitung der Diplomsportlehrerin Carla Baumann entwickelte sich diese Abteilung zu einer respektablen Größe mit sportlichen Erfolgen bis auf internationale Ebenen.

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Winterturngang 1960

1955 – 1961

1955 erhält die Leichtathletikabteilung anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums als erster Verein in der Bundesrepublik die "Silberne Ehrenplakette des Deutschen Leichtathletik-Verbandes". Eine großartige Auszeichnung für die Abteilung, aber auch für den Verein. Gleichzeitig galt diese Verleihung als Anerkennung für die großen sportlichen Erfolge, die Übernahme und mustergültige Durchführung von Großveranstaltungen wie Süddeutsche Meisterschaften, Olympiaprüfungskämpfe, Deutsche Meisterschaften. Als 1959 Sepp Hipp plötzlich verstarb, ging mit ihm ein Sportkamerad, der unvergessen bleibt. Jahrelang gelang es der TSG, vielbeachtete Sepp-Hipp-Gedächtnis-Sport-feste zu veranstalten.

Ab 1960 etwa begann eine neue Phase in der TSG und in ihren Abteilungen. Der Zustrom an aktiven Mitgliedern bewirkte einen starken Bedarf an Übungs- und Sportstätten. Es gab Schwierigkeiten im Trainingsbetrieb, Hallenprobleme traten auf, es gab zu wenig Hallen und und Übungsplätze. Die Protokolle berichten seitenlang über schwierige Verhandlungen und zähes Ringen um eine möglichst gerechte Verteilung der vorhandenen Übungsstätten.

1961 feierte der Turngau Zollern-Schalksburg e.V. im Schwäbischen Turnerbund das 75-jährige Bestehen. Unter Mitwirkung und in Zusammenarbeit mit der TSG Balingen erinnerte sich der Turngau daran, dass die Balinger Turner zusammen mit den Turnvereinen aus Ehingen und Hechingen 1886 den Turngau gegründet hatten. In einem vielseitigen Städtevergleichskampf gegen Tailfingen zeigte die TSG, dass sie in allen Bereichen mithalten konnte.

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Steinhofen 1962

1962 – 1965

Auch die TSG erkennt die Zeichen der Zeit. 1963 werden erste Gruppen als "Turnen für Jedermann" gebildet. Die Turnabteilung ist hierbei federführend und zeigt sich als moderne und der Zukunft aufgeschlossene Abteilung. Eine Rhönradgruppe wird ebenfalls gebildet, kann sich aber nicht lange halten. Dann regen sich wieder Gedanken zum Bau eines eigenen Sportheimes. Schon unter den früheren Vorständen Eberhard Eiche und Heinz Rendschmidt regte sich der Wunsch nach einem eigenen Haus. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurden erste Finanzierungspläne aufgestellt. Die neue Vorstandschaft hinter Alfred Sessler bemühte sich unermüdlich, um den Plan zur Wirklichkeit werden zu lassen. Die Bemühungen zogen sich über Jahre hinweg, viele Sitzungen und Besprechungen wurden abgehalten, sogar am 2. Weihnachtsfeiertag 1968 wird getagt. Als sich der Bau eines eigenen Sportheimes als nicht durchführbar erweist, denkt man an den Kauf des sich in Privatbesitz befindlichen Sportheimes. Aber auch diese Pläne konnten nicht realisiert werden.

1965 ist Balingen wieder Feststadt und die TSG Ausrichter des Gauturnfestes. Über 600 Turner und Turnerinnen beteiligten sich an den Wettkämpfen. Besondere Freude hatte die TSG, dass sie mit Heinz Gompper den Turnfestsieger stellte und bei der Deutschen Turnvereinsmeisterschaft 1. Sieger wurde.

Im August trifft die TSG und insbesondere die Tennisabteilung ein schwerer Schlag. Nach schweren Regenfällen kommt es durch die Eyach zu einer großen Hochwasserkatastrophe. Sämtliche Tennisplätze werden überschwemmt und durch Schlamm und Ablagerungen schwer zerstört. Nur durch den persönlichen Einsatz des Abteilungsleiters Helmut Wagner und seiner treuen Helfer gelingt es, die Plätze wieder herzurichten und den Schaden zu beheben.

Weitere Höhepunkte des Jahres: Die Tischtennisabteilung richtet die Württembergischen Meisterschaften aus. Die neue Sporthalle auf dem Längenfeld erweist sich als ideal zur Durchführung von Großveranstaltungen. Sie wird deshalb auch von anderen Sportvereinen begehrt und so bleibt es trotz der weiteren Halle beim schon früher beklagten Hallenengpass. Dies ist um so bedauerlicher, als die TSG 1965 die 1000 Mitgliederschwelle erreicht. Mit dem Tag der TSG feiert auch die Leichtathletikabteilung ihr 40-jähriges Jubiläum. Herausragend dabei ist die Verleihung des "Carl-Diem-Schildes" an den Nestor der Leichtathletikabteilung, Wilhelm Jäger.

Sportlich passt dazu, dass im Jubiläumsjahr der Leichtathleten Eugen Stumpp Deutscher Meister im Speerwerfen wird. Mit Musik wurde der Deutsche Meister vom Bahnhof abgeholt und in einem Empfang auf dem Rathaus gebührend gefeiert. dass der Württembergische Meister im Speerwerfen, Wilhelm Rau, auch von der TSG gestellt wurde, beweist die Stärke der Balinger Werfer. Aber auch andere Abteilungen hatten besondere Erfolge, so z. B. die Handballabteilung. Sie wurde ungeschlagen Meister der Bezirksklasse und stieg in die Landesliga auf. Die Damenmannschaft der Tennisabteilung erreichte den Aufstieg zur höchsten Spielklasse in Württemberg.

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1966 – 1968

1966 gewinnt die Fechtabteilung den 3-Städte-Pokal vor Ehingen und Trossingen. Das 51. Schwäbische Landesturnfest sah Otto Hipp von der TSG als Turnfestsieger. Eine schmerzvolle Lücke hinterließ im Dezember 1967 der Rücktritt von Helene Wuhrer als Kinderturnwartin. Über 40 Jahre lang stand sie im Dienste des Turnens. Mit 16 Jahren hatte sie ihre Laufbahn als Leiterin des Kinderturnens begonnen. 1929 war sie beim Gauturntag in Bitz Gymnastiksiegerin, sie war Teilnehmerin mit der Vereinsriege beim Deutschen Turnfest 1928 in Köln. Nach dem Krieg baute sie mit großem Idealismus das Kinderturnen wieder auf. Als aktive Turnerin hat sie viele Siege und Kränze errungen. Jahrelang war sie Gaukinderturnwartin des Zollern-Schalksburg-Gaues.

1968 baut die Tennisabteilung ihren 5. Platz, die TSG führt das 60. Gauturnfest des Zollern- Schalksburg-Gaues durch. Dazu erstellt die Stadt neben dem Austadion einen Hartplatz. Die Sprunggrube in der Sporthalle auf Längenfeld wird gefüllt und kann vor allem den Weit- und Stabhochspringern zur Verfügung gestellt werden.

Noch einmal und bislang zum letzten Mal keimt der Gedanke an den Bau oder den Kauf eines TSG- eigenen Sportheimes. Nachdem 1964 zwei Architekten - TSG- Mitglieder - verschiedenen Pläne ausgearbeitet hatten, Anteilscheine bereits gedruckt waren, versagte der Hauptausschuss wegen finanzieller Bedenken seine Zustimmung. Auch das Angebot auswärtiger Firmen, ein Sportheim in Fertigbauweise zu erstellen, fand keine Zustimmung. Zuletzt wird auch das letzte Angebot, das Sportheim zu kaufen, verworfen und damit endet das Kapitel TSG-Sportheim.

Ein Teil der altbewährten Mitarbeiter aus den früheren Jahren zog sich aus der aktiven Arbeit zurück. Hermann Schlotterbeck, Helmut Diebold, Ernst Lohner, Thilde Veser, Stefan Binanzer, Eberhard Eiche, Hans Ayen, Ferdinand Kloth und Werner Remmlinger stellten ihre Plätze der jüngeren Generation zur Verfügung.

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1969 – 1972

Das Jahr 1969 brachte eine weitere Halle, die Gymnasiumsturnhalle. Sie machte es möglich, die vielen neu entstandenen Schüler-, Jugend-, Mädchen- und Frauenabteilungen unterzubringen. Eine Badmintonabteilung wurde zwar gegründet, konnte sich jedoch nicht lange halten und musste wieder aufgegeben werden.

Einen schweren Rückschlag erhielt die Tennisabteilung. Das Hochwasser vom 3. August 1969 zog die Sportanlagen auf der Au stark in Mitleidenschaft; hauptsächlich die Tennisplätze und der Hartplatz, aber auch das Stadion standen unter Wasser. Es entstand ein Sachschaden von über 30 000 DM. Anlässlich der Weihnachtsfeier erhielt Wilhelm Jäger das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für seine herausragenden Verdienste um den Sport. Es war das äußere sichtbare Zeichen der Anerkennung für seine Arbeit, die nicht mit Worten gewürdigt werden kann. Unter seiner Führung und Initiative hat er viele Spitzensportler hervorgebracht: den Zehnkämpfer Sepp Hipp, den Kugelstoßer Dr. Hans-Joachim Schmid, den Mittelstreckler Manfred Henne, den Speerwerfer Eugen Stumpp, den Mehrkämpfer Rudi Kränzler.

Gesellschaftliche Höhepunkte waren immer wieder die Weihnachtsfeiern und die Fastnachtsbälle. Sie sind Tradition geworden und bei Jung und Alt beliebt. 1970 vollzieht sich eine Wachablösung. Alfred Sessler, der sieben Jahre lang der TSG-Vorstand war, gab sein Amt in jüngere Hände. Eberhard A. Seitz übernahm die Führung des Gesamtvereins. Einen turnerischen Glanzpunkt setzte Weltmeister Yoshiaki Konishi. Der japanische Weltklasseturner begeisterte bei der Weihnachtsfeier 1970 mit Turnübungen, die man ansonsten nur vom Fernsehen her kannte.

1972 sieht die Gründung einer Judoabteilung. Sie beginnt mit 7 Judokas und wuchs innerhalb eines Jahres auf 130 Mitglieder. Bei der Weihnachtsfeier 1972 ändert die TSG ihr Programm. Zum ersten Mal spielt die Junge Bühne am Gymnasium. "Das Märchen" von Curt Goetz begeisterte alle Zuschauer.

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1973 – 1974

1973 übernimmt Eugen Gohminger den 1. Vorsitz. In dasselbe Jahr fällt die Gründung der Schwimmgemeinschaft "Delphin Zollernalb", einer losen Verbindung der umliegenden Schwimmsportabteilungen, um eine schlagkräftige Schwimmtruppe zu erhalten. Vom Deutschen Turnfest in Stuttgart kehren 8 Turnerinnen mit der Turnfestmedaille heim.

Einen schmerzlichen Schritt muss die Tennisabteilung und die TSG vollziehen. Nachdem die Tennisabteilung immer größer geworden war, immer mehr Plätze und Anlagen gebaut werden mussten, traten Haftungs- und Finanzsorgen in gravierender Weise auf. Die Abteilungsleitung unter Führung von Helmut Wagner konnte die Haftung nicht mehr übernehmen; auch die TSG sah sich außerstande, verantwortlich aufzutreten. So löste sich am 11. Oktober 1973 die Tennisabteilung aus dem Gesamtverein und machte sich als Rechtsnachfolgerin selbständig. Damit vollzog sich ein Prozess, der schon lange abzusehen war. Die Abteilungen erreichten in der Zwischenzeit eine Größenordnung, wie sie anderswo selbst Vereine nicht erreichten. Damit ergaben sich aber auch dem Vorstand und dem Hauptausschuss neue Aufgaben. Die Abteilungen regelten in eigener Regie ihren Sportbetrieb, während sich der Hauptverein in erster Linie als Kontaktstelle zur Stadt und zum Landessportbund präsentierte. Trotz ständiger weiterer Hallenangebote - die neue Realschulturnhalle wurde zwischenzeitlich zur Verfügung gestellt - gab es immer wieder Schwierigkeiten mit der Hallenbelegung. Dies war nicht nur bedingt durch das ständige Wachstum innerhalb der TSG, sondern auch durch die Inanspruchnahme der großen Sporthallen durch auswärtige Vereine aus den Stadtteilen.

Durch Umstrukturierung innerhalb eigener Abteilungen gelang es 1974, der Faustballgruppe des Mittelalters den Status einer Abteilung zu verleihen. In den Protokollen und Finanzberichten von 1974 findet sich auch immer wieder der Hinweis auf ein Ereignis, das Schlagzeilen machte. Das 1. Stadtfest in Balingen war ein solch großer Erfolg, dass es immer wieder abgehalten wird. Das Zelt der TSG Balingen erwies sich als Magnet und Treffpunkt für alle Sportfreunde.

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1. Mannschaft Fußball 1976

1975 – 1979

Als Folge der Gemeindereform kommt es 1975 auf Initiative der TSG zur losen Verbindung und Gründung eines Dachverbandes "Stadtverband der sporttreibenden Vereine". Der Schwäbische Albverein verlieh 1976 der TSG Ehrenurkunde und Ehrenzeichen für 70 Jahre Mitgliedschaft.

Als die Stadt Balingen das schon lange projektierte Kulturzentrum Stadthalle- Hallenbad in Angriff nahm, trat die TSG sofort als Mitglied in den Förderverein ein. Beim Stadtfest 1976 trat die TSG mit einer eigenen Laubenkonstruktion auf. In diesem eigenen Hauszelt demonstrierten mehrere Abteilungen ihre Schlagkraft und organisatorische Stärke.

Ab 1977 vollzieht sich innerhalb der TSG eine organisatorische Veränderung. Den Beitragseinzug früherer Jahre gibt es nicht mehr. Die Umstellung auf das EDV- System brachte Schwierigkeiten mit sich, die nicht vorauszusehen waren. Das Jahr 1978 bringt der TSG wieder einen Deutschen Meister-Titel. Beim Deutschen Turnfest in Hannover errang Rudi Kränzler den Titel eine Deutschen Fünfkampfmeisters.

Das Hallenproblem erwies sich in den letzten Jahren immer mehr als schwierig, so dass der 1. Vorsitzende, Erhard Kappe, neue Gedanken und Ideen entwickelte, aus der Misere herauszukommen.

So befasste sich der Hauptausschuss mit dem Plan einer Sporthalle, die z. T. aus Eigenmitteln, z. T. aus staatlichen Mitteln erstellt werden könnte. Diese Pläne waren aber bislang nicht akut und blieben im Stadium der Überlegungen. Anlass dieser Gedanken war die Erstellung eines Sportstättenleitplanes 1978, in dem für die kommenden Jahre der Sportstättenbedarf festgelegt werden musste. Der TSG blieb nichts anderes übrig, als vorausschauend eine Halle aufzunehmen. Inwieweit sich diese Gedanken verwirklichen lassen, ist noch nicht absehbar.

Die Hauptversammlung 1979 stand schon im Zeichen der Vorbereitungen auf das 100jährige Jubiläum 1980. Einzelausschüsse arbeiten seit Monaten an der Gestaltung dieser Jubiläumsfeiern. Mögen die Festtage in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht ein würdiger Höhepunkt in der 100jährigen Geschichte der TSG sein.

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Winterolympiade 1980

1980 – 1982

Während der Vorbereitungen auf das 100jährige Jubiläum fand Eberhard A. Seitz in den Archiven verschiedener Mitglieder die Originalsatzung der Turngemeinde Balingen aus dem Jahre 1848. Trotzdem entschied sich der Hauptausschuss dafür das 100jährige Jubiläum 1980 zu feiern. Doch bereits 1981 wurde der Name der TSG Balingen geändert. Das Gründungsjahr wurde in 1848 umgewandelt.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden mit Vorführungen fast aller Abteilungen im Au-Stadion gefeiert. Am Sonntagnachmittag wurde unter der Regie der Turnabteilung eine große Bunte Wiese mit über 800 Sportlerinnen und Sportler im Au-Stadion durchgeführt. Das Bild und die Eindrücke haften noch heute in den Zuschauern. 1981 übernahm dann Albert Buss die Führung der TSG Balingen. Zusammen mit Eberhard Seitz und Thomas Godawa lenkte er die Geschicke der TSG. Gleich zu Beginn seiner Vorstandschaft durfte Albert Buss die Ehrung des Albvereins entgegennehmen. Die TSG Balingen ist zu diesem Zeitpunkt 75 Jahre Mitglied im Albverein.

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Achim Haigis 1984

1983 – 1986

Die Jahre 1983 - 1986 waren hauptsächlich geprägt durch den Umbau des Au-Stadion. Auf Druck der Sportlerinnen und Sportler der TSG Balingen wurde dieser Umbau durch die Stadt Balingen durchgeführt. Die Leistungen der TSG Balingen beliefen sich bei diesem Umbau auf über 100.000 DM in Form von Eigenleistung. Diese Leistungen wurden nicht nur direkt beim Stadionumbau gebracht sondern auch bei anderen Projekten der Stadt Balingen. So wurde zum Beispiel ein Arbeitsdienst der TSG beim Abbruch der Bücherei in Balingen durchgeführt. Am 20.9.86 war es dann soweit - mit Musik und Festreden sowie einem traditionellen 100 Meter Lauf konnten Oberbürgermeister Dr. Fleischmann und Vorsitzender Albert Buss das neue Au-Stadion einweihen. Ein einziger Wehrmutstropfen blieb jedoch noch, der Hartplatz im Au-Stadion entsprach nach

einigen Hochwasserschäden nicht einmal mehr den geringsten Ansprüchen. Auch hier war es wieder die Vorstandschaft der TSG und allen voran Albert Buss, der in vielen Gesprächen mit der Stadt Balingen und dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Fleischmann, die Verantwortlichen davon überzeugen konnte, dass der Bau eines Kunstrasenplatzes notwendig ist.

Im Jahre 1983 betraten die Sportlerinnen und Sportler der TSG ein ganz anderes Terrain. Bei der Oper Bajazzo in der Stadthalle Balingen waren viele TSG-Mitglieder nicht nur als Zuschauer beteiligte. Die Gaukler- und Clowntruppe wurde komplett von der TSG gestellt. Auch auf diesem ungewohnten Boden zeigten die TSGler ihr ganzes Können und konnten viel Applaus und Dankesworte entgegennehmen.

1983 wurde Frau G. Pscheid 3. Vorsitzende der TSG Balingen und 1984 löste Peter Blechmann W. Alle als Schatzmeister ab. In die Amtszeit von P. Blechmann fällt auch der Einstieg der TSG in Sachen EDV. Als Musterverein konnte sich die TSG am Pilotprojekt des Deutschen Sportbundes zur Einführung einer EDV-gestützten Mitglieder- und

Finanzverwaltung beteiligen. P. Blechmann war hier ganz in seinem Element. Neben vielen Arbeitsstunden für die TSG brachte er seine ganze Erfahrung in die Entwicklung des Vereinsverwaltungsprogramm ELVIS mit ein. 1985 trennten sich die Volleyballer von der Turnabteilung und beantragten die Neugründung einer Abteilung. Laut Beschluss des Hauptausschusses wurden die Volleyballer als 11. Abteilung in die TSG aufgenommen.

Im Jahre 1986 ging eine Veranstaltungsära zu Ende. Die letzte TSG Fasnet wurde in der städtischen Turn- und Festhalle durchgeführt. Nach einem Ausfall der Heizung während der Veranstaltung wurde mit einem so großen Minus abgeschlossen, so dass sich in den Jahren danach keine Abteilung mehr getraute diese Veranstaltung nochmals aufleben zu lassen.

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Turnieratmosphäre 1996

1987 – 1991

Im Jahre 1987 wurde in Kooperation mit der Herzgruppe der Koronarsport in Balingen gegründet. Die Mitglieder dieser Sportgruppen waren gleichzeitig Mitglieder in der TSG Balingen. Die Sportstätten und das sportliche Umfeld wurde durch die TSG eingebracht. Die Koronarsportabteilung wurde als 12. Abteilung in die TSG aufgenommen.

Doch im selben Jahr mussten man leider mangels Sportlern die Tischtennisabteilung auflösen und abmelden. Bis heute sind noch einige ältere Tischtennissportler in der TSG Balingen und würden sich freuen wenn es gelingen würden erneut diese Sportart zu forcieren.

Bei der Hauptversammlung 1988, inzwischen bestand die TSG Vorstandschaft aus Albert Buss, E.A. Seitz, Josef Pohl und Peter Blechmann, teilte Albert Buss mit, dass er nur noch bis 1989 als Vorstand zur Verfügung stehen werde. Zusammen mit E.A. Seitz, Renate Briggmann als dritte Vorsitzende und Sigrun Buss als Schatzmeisterin galt es nun eine Nachfolgemannschaft zu gewinnen. Doch bei der Hauptversammlung im April 1990 war kein Kandidat in Sicht. Verschiedene Diskussionen in der TSG sprachen sogar von Auflösung und von der Gründung verschiedener Sportartspezifischer Vereine. Nach langen zähen Diskussionen erklärte sich Albert Buss nochmals bereit für ein Jahr zu kandidieren. Als 2. Vorsitzende wurde Renate Briggmann, als 3. Vorsitzender Jürgen Koch und als Schatzmeister A. Schneider anlässlich einer außerordentlichen Hauptversammlung im Mai 1990 gewählt.

Im Jahr 1990 gelang es dann für die nächsten Wahlen eine komplette neue Vorstandschaft zu gewinnen. Jürgen Koch, Günter Theophil, Hermann Horn und Andreas Schneider wurden im März 1991 als neue TSG Vorstandschaft gewählt.

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Fecht-AG 1996

1992 – 1996

Die neue Vorstandschaft setzte es sich zum Ziel die TSG zu reformieren und dem Verein ein neues modernes Profil zu geben. Bereits 1994 wurde auf dem Heimlichen Wasen eine TSG Geschäftsstelle eröffnet. Sehr schnell zeigte sich, dass die TSG Mitglieder dieses neue Angebot in Anspruch nahmen. Die Geschäftsstelle wurde mit einer Teilzeitkraft besetzt. Als erste Geschäftsführerin wurde Frau Faas eingestellt. 1995 musste man durch einen Eigentümerwechsel eine neue Bleibe suchen. Dies wurde auch gleich zum Anlass genommen einen lang ersehnten Wunsch der TSG Sportlerinnen und Sportler zu verwirklichen. Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten wurde so geplant dass auch ein TSG eigener Kraftraum eingerichtet werden konnte. Die neue Geschäftsstelle mit Kraftraum war eines der Aushängeschilder der TSG Balingen und befand sich im Industriegebiet in Balingen. Mit Frau Lubitz wurde eine neue Geschäftsführerin eingestellt.

Doch nicht nur im Servicebereich für die Mitglieder wurden inzwischen neue Wege bestritten - von 1992 bis 1996 wurde die Satzung Stück für Stück umgeändert und die TSG kann für sich in Anspruch nehmen nun eine Satzung zu haben, die allen Erfordernissen eines modernen Großvereins genügt.

Inzwischen wurde auch in anderen Bereichen ein großer Schritt nach vorne getan. Ein vielfältiges Angebot an Kursen sowohl für Mitglieder als auch für Nichtmit- glieder im Bereich des Gesundheitssportes ist Bestandteil des TSG Gesamtangebots. Die Abteilungen nutzten ebenfalls den neuen Organisationsrahmen. Vielfältige Veranstaltungen von teilweise internationalem Format werben heute für die TSG Balingen, die Stadt und die ganze Region. Erwähnt werden sollen hier die Volleyball-Länderspiele mit so großen Namen wie KUBA (Vizeweltmeister), die Handballspiele des VOBA-CUP mit dem Dauerbrenner russische Nationalmannschaft (mehrfacher Weltmeister), das internationale Hochsprungmeeting, LG-CUP, mit der gesamten Weltspitze, die jedes Jahr den Weg in die Balinger Längenfeldhalle findet. Neuerdings nun auch mit einem großen Hallenfußballturnier, dem SPARKASSEN INDOOR CUP.

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