• Aktuelles:
  • News >
  • International Swim Cup Ingolstadt 14.Febraur 2023

International Swim Cup Ingolstadt 14.Febraur 2023

Erfahrungs-/Reiseberichtbericht

 

Als wir uns am 10.02.2023 um 13 Uhr am Freitagmittag an der Busschleife der Schule trafen, staunten die Mitschüler und Lehrer nicht schlecht: Sieben Schwimmer und mindestens nochmal so viele Eltern hatten sich um den kleinen Bus versammelt. Riesige (Fr-)esspakete wurden herumgereicht, hier und da gestopft, um die letzten Stühle und den fünften Wäschekorb voll Verpflegung doch noch ins Fahrzeug zu bekommen.

DANKE an die Eltern, die uns mit solch vorzüglichen Gerichten verwöhnt haben!!!

Mit dabei waren: Finja Flaig, Emily Merz, Charlotte Bisinger, Jana Merz, Alexander Rottenanger, Alexander Renner und Michael Renner. Begleitet wurden wir von Trainerin Christine Hole und Betreuer Stefan Mess.

Um Punkt 13:04 Uhr hieß es dann: „Abfahrt! Ingolstadt, wir kommen!“ Und so begann eine Fahrt mit viel Essen, Spaß und zum Glück recht wenig Verkehr.

Abgesehen von fragwürdigen Motiven an Autobahntoiletten und trotz einer kurzen Irrfahrt in der Nähe von Augsburg, bei der wir die schönsten bayerischen Dörfchen bewundern durften, kamen wir gerade noch rechtzeitig um 17:20 Uhr zum abendlichen Training bei unserer Unterkunft an.

Wir übernachteten bei Antje, einer Verwandten von Christine, Jana und Emily. Also schnell die Taschen aus dem Bus und nur die Badesachen mitnehmen.

Das Schwimmbad in Ingolstadt ist wirklich toll: Topmodern und zehn 50m-Bahnen, dazu eine (funktionierende!) Durchlüftungs- und Klimaanlage. UND dann noch ein 25m Becken mit drei oder vier Bahnen. Ein Traum!

Wir konnten das Schwimmbad also schonmal vor dem Wettkampf kennenlernen, bei dem wir alle anderen Schwimmer bemitleideten, die ihre zwei Euro für den Eintritt ausgegeben hatten und ihn deshalb nicht mehr ins Kästchen stecken konnten. Wir sind nämlich, gewusst wie, mit Antjes Verein so reingekommen.

Nachdem wir Mädels zu viert unter einer Dusche (die anderen waren noch kälter) geduscht hatten, machten wir uns auf in die Pizzeria. Dort gab es eine Doppelbuchung. Nach einigen Wortwechseln sah die Geburtstagsgesellschaft aber ein, dass sie uns hungrigen Schwimmern haushoch (-tief?) unterlegen waren und zogen ab.

Später am Abend fielen alle todmüde ins Bett.

 

Für Samstagmorgen hieß es: „Fit sein! Frühstück gibt’s um 6!“

Die Begeisterung hielt sich, wie man vielleicht denken kann, in Grenzen. Da Antje Zahnärztin und Sportlerin ist, gab es so gut wie gar keinen Zucker in ihrem Haushalt. Michi trank seinen Kaffee daraufhin fast mit Honig, wenn Antje nicht noch braunen Rohrzucker aus irgendeiner Schublade aufgetrieben hätte.

Nach dem Frühstück stand Morgengymnastik an, die verschlafenen Sehnen und Muskeln wurden unter lautem Beklagen gedehnt und gestreckt.

Am Schwimmbad angekommen, schnappten wir uns die besten Plätze, im Obergeschoss zwischen Umkleiden und Tribüne auf dem Flur. Nur die Burghausener versuchten, uns diesen Platz streitig zu machen. Da das Licht nicht angeschaltet war, ließen wir sie dann im Dunklen sitzen und rückten ein paar Meter weiter Richtung Fenster.

Der Wettkampf begann nach dem Einschwimmen mit einer Eröffnungszeremonie und spektakulären Rennen, denn die schnellsten Läufe der 200m und 400m Strecken wurden an Abschnittsanfang vorgezogen. Wir bestaunten die ganz Großen. Dann sagten wir „Tschüss“ zu Burghausen und fuhren zu Antje zurück, da wir noch ungefähr drei Stunden Zeit bis zum Ersten Start hatten.

Antjes Mann Christoph führte ein paar von uns in sein Hobby der Wildbienenbeherbergung ein („Wildbienen sind NICHT Honigbienen!“), während der Rest sich zum Ausruhen verkrümelt hatte.

Kurz vor Mittag ging es dann zurück ins Schwimmbad.

Als erste musste Jana schwimmen, die sich über 100m Rücken den zweiten Platz schnappte und sich fürs Finale qualifizierte. Aus gesundheitlichen und taktischen Gründen schwamm sie es allerdings nicht.

Auch Alexander (Renner, der Ältere) schwamm die Rücken in einer sehr guten Zeit.

Weiter ging es mit 50m Schmett, wo Finja ihrem Lauf mit einer tollen neuen Bestzeit zeigte, wo’s langgeht.

Charlotte schaffte es, ihre 25m Bahn-Zeit auch auf der 50m Bahn zu schwimmen, was keine leichte Sache ist.

Alex, Alex und Michi schwammen jeweils auch super (50m Bahn) Bestzeiten über die 50m Schmetterling.

Über 50m Rücken behauptete sich Alexander Rottenanger im starken Feld sehr gut und über dieselbe Strecke ließ Jana ihre Konkurrenz hinter sich liegen und holte Gold.

Nach Finjas schnellem 50m Brust Rennen wandte sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die „Donnerstrecke“. Die 50m Kraul haben diesen Namen bekommen, da man da so richtig schön „reindonnern“ kann und die Halle dem entsprechend laut ist.

Alle von uns schwammen diese Strecke und von den anderen Vereinen auch (fast) alle. Das Getümmel und Gewusel in der Calling Area war daher unüberschaubar, der sowieso schon knapp gewordene Platz zum Aufwärmen und Gymnastik machen, wurde noch knapper. Da vor allem die Jüngeren immer recht früh hinter die Startbrücke in die Calling Area gehen, um ja nicht ihren Start zu verpassen, war jeder einzelne Armkreis, Hüpfer oder sonstige Aufwärmübung ein wertvoller Gewinn.

Dass wir da ohne Totschlag und Verletzungen herausgekommen sind, ist wirklich ein Wunder. (Hier mal ein paar Zahlen zur Verdeutlichung: Wenn rund 280 Mädchen und 230 Jungs die 50m Freistil schwimmen, dann drängeln sich über 500 Menschen um die Startblöcke!)

Nach diesem überaus erfolgreichen ersten Wettkampftag, waren die großen Mengen an Nudeln und Eis sehr willkommen. Emily und Charlotte verkauften Christoph das Pfirsich-Maracuja-Eis als Mango-Eis, worüber viel gelacht wurde.

Am nächsten Tag hüpften wir wieder morgens früh um sechs aus den Federn.

Im Schwimmbad entfalteten wir unsere künstlerischen Fähigkeiten und bemalten unsere Rücken mit schwarzem Edding. Dabei entstanden richtige Kunstwerke: Korallenriffe, Delfine, Pottwale und Quallen schmückten uns, um die uns Burghausen samt Trainer glatt beneideten. Jedenfalls waren sie neugierige Zuschauer.

Nach dem Einschwimmen, der (zum Zuschauen) lustigen Verfolgungsstaffel und beneidenswerten schnellsten Läufen (einer schwamm die 100m Freistil in 49 Sekunden!!), nahmen wir uns eben dieser Strecke an. Obwohl wir alle vom Vortag müde waren, schwammen wir gute Zeiten. Alex (Rottenanger) und Michi schwammen einen neue 50m Bahn-Bestzeit. Finja und Charlotte unterboten ihre bisherigen Bestzeiten (auch 25m Bahn) direkt um ganze eins und zwei Sekunden!

Mit den 100m Freistil war dann für uns der Wettkampf auch schon zu Ende. Mit genug Kuchen und sonstigen Gütern eingedeckt machten wir uns auf die Rückreise, diesmal ohne uns zu verfahren.

Für uns alle steht auf jeden Fall fest: Unsere Wettkampfreise war eine lustige, erfolgreiche und schöne Sache, und beim nächsten Mal sind wir bestimmt wieder dabei!

 

 

 

 

Zurück